Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen.
(Tweet von Max Winde)
Das Internet hat als Medium und Infrastruktur Menschen weltweit verbunden, die Kosten für Produktions- und Publikationsmittel nivelliert und die Kommunikation demokratisiert. Grundlegende gesellschaftliche wie auch politische Veränderungsprozesse wurden angestoßen. Gespräche, Ideen und Beziehungen entstehen und bestehen über Staatsgrenzen und Kulturräume hinweg. Die Folgen sind weltverändernd, global wie lokal.
Eine neue Art politischer Phänomene ist dabei zu beobachten, infolge derer sich Bürgerinnen und Bürger zu politischen Massen zusammenschließen und ihren Forderungen teils in Großdemonstrationen massiven Nachdruck verleihen. Oft reicht der Druck der Masse aus, um politische Entscheidungen zu beeinflussen und in manchen Fällen werden sogar ganze Staaten in ihren Grundfesten erschüttert. Eingeübte Machtstrukturen werden auf die Probe gestellt, die Kommunikation zwischen Bürger und Politik werden grundlegend hinterfragt. Es sind Kommunikationsphänomene der Massen im Internet, die die politische Kultur im Hier und Jetzt verändern und maßgeblich prägen. Phänomene, die aufgrund ihres plötzlichen Auftretens und ihrer umwälzenden Folgen als Internet-Tsunamis bezeichnet werden können.